Heute Vormittag ging es für uns erst mit dem Aufzug, dann durchs Treppenhaus und zum Schluss durch eine Luke aufs Dach des SLT 107, um die kleinen Falken zu beringen. Unter großem Protest der Altvögel haben wir alles schnell vorbereitet und öffneten die Nestbox, aber erst nachdem wir den Vorderausgang mit einem Brett und Tuch verschlossen hatten.
Die perplexen Falkenküken saßen protestierend in einem Karton, während eines nach dem anderen beringt, gewogen, vermessen und auf Parasiten untersucht wurde. Jeder Falke bekam zwei Ringe, zum einen den gelb eloxierten Vogelwartenring, der eine Gebäudebrut kennzeichnet, und dann noch einen Kennring, der einfacher abzulesen ist. Erst wurden die Ringe angebracht und anschließend noch sorgfältig geschlossen. Zu diesem „Finetuning“ wurde dem Küken ein Tuch über den Kopf gelegt, damit es ruhiger wurde.
Alle vier Küken sind gut genährt und bringen ein Gewicht zwischen 560 und 790 Gramm auf die Waage. Das leichteste ist aber nicht der zwei Tage später geschlüpfte Nachzügler, sondern der einzige männliche Falke der Brut.
Auch das Vermessen und den Gesundheits-Check haben alle mit Bravur absolviert und konnten dann bald wieder in die Nestbox, welche während ihrer Abwesenheit gereinigt wurde – vielleicht haben Sie das ja über unsere Webcam live mitverfolgt 🙂
Sie wirkten anfangs noch sehr erschöpft, aber um 12 Uhr gab es dann Futter und ihre Welt war wieder in Ordnung.
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