Die Jungs sind in der Überzahl

Heute morgen – nachdem wir alle einen Corona-Schnelltest durchgeführt hatten – ging es aufs Dach des SLT107. Als wir mit dem Aufzug ganz oben ankamen, waren die Falkeneltern schon längst aufgeschreckt und umkreisten den Tower unter lautem Protest. 

Unsere allererste Aktion war, die Öffnung der Nestbox mit einem Karton und einem Tuch zu verschließen, um sicherzustellen, dass kein Küken in Panik in die Tiefe stürzt. Dann konnten wir die hintere Klappe an der Nestbox öffnen und die Falkenküken herausholen. Der Protest hielt sich in Grenzen und sie kamen alle gemeinsam in einen Karton.

Eins nach dem anderen wurde dann beringt, vermessen und untersucht. Die Zangen sehen fies aus, haben aber alle Sicherungen, damit sie nicht komplett schließen und die Falken nicht verletzt werden. Jeder Falke hat jetzt zwei Ringe. Am rechten Bein den Kennring und am linken Bein den Habitatring – die Ringe werde ich in den nächsten Tagen näher erklären. Bei der Untersuchung konnte man auch deutlich erkennen, dass es drei männliche und ein weibliches Falkenküken sind. Zum Wiegen mussten sie dann – meist unter Protest – in den Jutebeutel. Die drei Jungs wiegen alle knapp 600 Gramm und das Mädel 760 Gramm. Alle vier sind gesund und entwickeln sich prächtig.  Bei den Untersuchungen bekommen die Falkenküken ein Tuch über den Kopf, da sie dann ruhiger werden und sich weniger aufregen müssen und natürlich wird alles genau dokumentiert. 

Während die Falkenküken beringt und untersucht wurden, haben Friedemann und Philipp die Technik überprüft. Herbert hat sich der Nestbox angenommen und in dieser aufgeräumt und sie wieder “aufgehübscht”. Vielen Dank, Herbert!!! Da habe ich doch lieber gefilmt und schreibe jetzt den Blog. Als dann noch zum Schluss die Kamera geputzt war, konnte das Quartett in die jetzt wieder ordentliche Nestbox zurück und es kehrte wieder Ruhe ein. 

  

 

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